Als Erholungsort ausgezeichnet
Prädikat für Bömighausen nach aufwendiger Prüfung bestätigt
Willingen-Bömighausen - Dass sich in Bömighausen wohltuender Urlaub verbringen lässt, ist bestätigt worden: Das erneuerte Prädikat als Erholungsort überreichte Horst Wenzel, Geschäftsführer des Hessischen Fachausschusses für Kur-, Erholungs- und Tourismusorte, an die Vertreter von Dorf und Gemeinde.
Auch wenn der Status schon bestand: „Der Aufwand der Bestätigung ist so hoch wie bei einer erstmaligen Anerkennung", erklärte Wenzel. Unterkünfte mit mittlerem bis gehobenem Komfort, Aktivitäten im sportlichen, gesundheitlichen oder kulturellen Bereich, Wanderwege sowie bioklimatische Lage und Luftqualität zählen zu den Kriterien.
Es wurde geprüft, ob ausreichend medizinische Versorgung in der Nähe vorhanden ist und der Ort über öffentliche Toiletten und eine zentrale Auskunftsstelle verfügt - diese Rolle übernimmt Ulla Koch vom Heimat- und Verkehrsverein: Seit 1978 befindet sich das Verkehrsamt bei ihr und ihrem Mann Friedrich zuhause.
Letztlich wurden die Qualitäten des Dorfs in einem Ortsrundgang geprüft. Zur Kommission gehörten Vertreter der Kommunalen Spitzenverbände, der Hessischen Heilbäder- und und Tourismusverbände, der IHK sowie der Regierungspräsidien Kassel und Darmstadt. 1966 erhielt Bömighausen das Prädikat erstmals, alle zehn Jahre wird es überprüft. Mit der neuerlichen Verleihung ist Bömighausen weiter eine der 68 Erholungsorte im Land. Zusammen mit aufwendigeren Auszeichnungen bis hin zu Heilklimatischen Kurorten und Heilbädern gibt es hessenweit 155 prädikatisierte Orte.
„Es ist für uns ein wichtiges Thema, dass die Qualität unserer Orte als Ferienziele und Orte, in denen sich gut leben lässt, auch dargestellt werden kann", erklärte Bürgermeister Thomas Trachte. Die Prüfung weise auch auf Dinge hin, die fehlten und ermögliche so eine Verbesserung des Urlaubsorts. Dass der Fachausschuss beim Regierungspräsidium berate, sei wesentlich für den Erfolg.
Die Gemeinde bringe sich mit der Erhaltung der öffentlichen Infrastruktur ein, etwa Wanderwege, Kuranlagen und öffentliche Toiletten. Dank gelte vor allem den Akteuren vor Ort, sagte Trachte in Richtung der Ortsvorsteherin Wilma Saure und Friedrich Kochs, der seine Frau vertrat. „Ohne professionelle Hilfe geht es nicht mehr", befand Koch - Anette Buchholz hatte von Seiten der Gemeinde den Hauptpart erledigt.