Taufe am See in Bömighausen
Taufgottesdienst am See-Ufer
Fünf Kinder aus dem Upland in christliche Gemeinschaft aufgenommen
VON HANS PETER OSTERHOLD
Willingen-Bömighausen: Ein außergewöhnliches Ambiente hatten sich die Kirchspiele Eimelrod und Willingen für ihre Taufen ausgesucht: Der See bei Bömighausen bot die passende Kulisse für fünf kleine Täuflinge und ihre Familien, ihre Eingliederung in die christliche Gemeinde zu feiern.
In den See wurden die Kleinen allerdings nicht untergetaucht, wie dies bei anderen Religionsgemeinschaften üblich ist. Das wäre wahrscheinlich auch zu kalt gewesen, aber ein paar Tropfen Wasser aus dem See taten es dann auch.
In Corona-Zeiten Abstand zu halten, ging in der freien Natur auch viel besser als in einer Kirche. Für jede der beteiligten Familien war ein fester Bereich abgegrenzt worden, in dem sie ich aufhielten, dazu noch einer für andere Gottesdienstbesucher.
Die beiden Pfarrer, Kai Uwe Schröter und Christian Röhling, gestalteten die Feier mit unterschiedlichen Beiträgen: Musikstücke mit Akkordeon und Geige, Lesungen, Dialogpredigt und Taufhandlung. Weitere Musikbeiträge kamen aus dem Lautsprecher.
Die Predigt handelte von der Geschichte über die Stillung des Sturms: Jesus im Boot auf dem See Genezareth, ein Sturm bricht los, die Jünger haben Angst, Jesus stillt den Sturm. Das Ganze wird bildhaft erklärt für Stürme und Widerstände im Leben, die mit Jesu Hilfe zur Ruhe kommen können. Für die Täuflinge gab es kleine Schiffchen zur Erinnerung an die Geschichte. Und dann standen Samuel, Mathis, Leo, Sophie Marie und Mathilda Sophia im Mittelpunkt. Einer aus der Familie las den Taufspruch vor, die Pfarrer sprachen die Taufformel.
Das Wasser gab meist ein Mitglied der Familie auf den Kopf des Kindes: Paten, Geschwister, Cousins, Onkel, Tanten oder Großeltern. Zum anschließenden Segen bildeten die Familien einen Kreis um den Täufling und hielten ihre Hände über seinen Kopf wie ein schützendes Dach. Dann wurden die Taufkerzen entzündet, die jede Familie zur Erinnerung mit nach Hause nehmen durfte und die zu besonderen Gelegenheiten entzündet werden können. Auch sie haben Symbolcharakter, denn Jesus sei „das Licht der Welt", erklärte der Pfarrer.
Die Kinder gehören jetzt nach ihrer Taufe zur Kirche. Damit sei auch eine Verantwortung der anderen Mitchristen gefragt, sie auf ihren Wegen zu unterstützen, erfuhr die Gemeinde am Schluss des Gottesdienstes. ©WLZ
Musikalische Pfarrer: Kai Uwe Schröter (Eimelrod) und Christian Röhling (Willingen). Fotos: Osterhold
Der Segen wird gespendet: Familie Kersting mit Täufling Sophie Marie und den Paten.
Taufe einmal anders: In einem Gottesdienst am Bömighauser See wurden fünf Täuflinge der Kirchengemeinden Eimelrod und Willingen in die christliche Gemeinschaft aufgenommen.
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