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Die Friedensskulptur wird enthüllt

WILLINGEN-BÖMIGHAUSEN.

Etwas Bleibendes zum Dorfjubiläum haben die Bömighäuser geschaffen: Am Samstag enthüllten sie eine Friedensskulptur am Ehrenmal. „Nur durch eure Spenden konnten wir vom Ortsbeirat so etwas vollenden", erklärte Ortsvorsteherin Wilma Saure. Es sei eine „enorme Freude" zu sehen, dass das Geld zusammengekommen sei. Bömighausen sei in den vorigen 750 Jahren von Kriegen weitgehend verschont geblieben. „Hoffen wir, dass es so bleibt." Die Idee hatte die Ortsvorsteherin, nachdem das Ehrenmal bei der Dorferneuerung neu gestaltet wurde. Die technische Umsetzung übernahm Dirk Wilke vom Ortsbeirat. Er entwarf das Werk am Computer, zwei Metallbaufirmen setzten es um. An einer Mittelsäule sind die fünf Kontinente, Ranken und zwei Friedenstauben befestigt. Vögel und Blattwerkneigen sich nach Osten der aufgehenden Sonne entgegen. Am Fuß sind die Jahreszahlen 1266 und 2016 eingraviert.

Dank und Mahnung

Die Skulptur solle ein Dank dafür sein, dass Bömighausen in den vergangenen 750 Jahren von Katastrophen verschont worden sei, sagte Wilke der WLZ. Sie solle zugleich eine Mahnung für die folgenden Generationen sein, den Frieden in der Welt zu erhalten. Das Leitmotiv „Friede auf Er den" zog sich durch die gesamte Jubiläumsfeier. Pfarrer Kai Uwe Schröter erinnerte zu Beginn im Gottesdienst an die Weihnachtsgeschichte im Lukas-Evangelium, als die himmlischen Heerscharen den Hirten „Friede auf Erden" verkündet hätten.„Sie haben uns die Sehnsucht nach Frieden in die Herzen gesät", sagte er. Aber es bleibe die Aufgabe, sich für den Frieden einzusetzen. „Ehre sei Gott in der Höhe" hätten die Engel zunächst verkündet.

Das bedeute, die Menschen sollten sich zuerst Gott zuwenden, daraus ergebe sich ihr Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen: Sie nähmen sie und ihre Wünsche und Bedürfnisse wahr. Beim Jubiläumsfest sollten die Gäste Gott loben und miteinander feiern. Dirk Wilke und Bürgermeister Thomas Trachte enthüllten die Statue, der Rhenaer Musikverein spielte dazu den russischen Choral „Ich bete an die Macht der Liebe". Trachte verwies in seiner Ansprache auf den Volkstrauertag vor zwei Wochen. Auch heute gebe es noch viele Kriege und Verfolgung.
Trachte dankte den Upländern und der Kirche, die sich um die Flüchtlinge kümmerten, die auch Willingen aufgenommen habe.
Er habe Respekt vor der Bömighäuser Dorfgemeinschaft, die dem Thema Frieden ein Denkmal gesetzt habe.
Auch Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke lobte das Projekt der Bömighäuser. Es sei nicht selbstverständlich. Doch „Frieden und Freiheit sind unser höchstes Gut". (-sg-) ©WLZ