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Eine vielgefragte Frau

Christel Bodenhausen engagiert sich seit Jahrzehnten beim Deutschen Roten Kreuz

So lange sie gesund bleibt und noch Auto fahren kann, will sie sich weiterhin beim DRK einsetzen: Christel Bodenhausen. „Ich bin viel unterwegs“, sagt die rüstige und viel gefragte Frau. Während des Gesprächs mit der HNA klingelt mehrfach das Telefon, auch wegen Rot-Kreuz-Angelegenheiten. Zum DRK-Ortsverein Bömighausen kam Christel Bodenhausen 1972 durch ihre Ausbildung in der Altenpflege. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie zu Beginn der 1980er-Jahre ermuntert, mal bei der damaligen Frauen-Bereitschaft in Korbach reinzuschnuppern. Das tat sie und und ist der Bereitschaftsgruppe bis heute treu geblieben.
Für die Hilfe bei der Bewirtung auf dem Hessentag Korbach hatte sie sich extra Urlaub genommen. Auch bei größeren Sportveranstaltungen tat sie Dienst fürs DRK. Jetzt ist sie jeden ersten Montag im Monat beim Blutspendetermin in Korbach sowie bei den Spendeterminen alle drei Monate in Goddelsheim vor Ort. „Da mach ich die Küche“, erzählt sie. Brote schmieren für die Spender, Kaffee kochen, Teller mit Würstchen und Kartoffelslat fertig machen, und schließlich das Spülen gehören zu Christel Bodenhausens Aufgaben. Sie seufzt und sagt: „Endlich haben wir nun eine Spülmaschine in Korbach, bis vor kurzem musste das ganze Geschirr per Hand abgewaschen werden“.
Aber auch in ihrem Heimatort ist Christel Bodenhausen fürs DRK aktiv. Zwar wurde der Ortsverein aufgelöst, doch der Altenclub besteht noch. Den leitet sie seit dem Jahr 2000 und hat damit auch „sehr viel zu tun“. Einmal monatlich, immer mittwochs, findet ein Treffen im Dorfgemeinschaftshaus statt. 20 bis 25 Leute aus Bömighausen, Neerdar und Alleringhausen kommen immer dazu, darunter auch einige Männer. Im Spätsommer wird immer gegrillt, und da muss sich Christel Bodenhausen um die Beschaffung von Fleisch, Kartoffelsalat, Getränken kümmern, einen Grillmeister finden, Tische und Bänke aufstellen lassen. Manchmal unternimmt die Gruppe einen Ausflug so wie kürzlich ins Milch-Mu(h)seum Usseln. Auch für so etwas ist die Organisation seitens der Leiterin nötig. Zum Glück habe sie mit Erna-Luise Höhle eine sehr gute Hilfe, meint sie. Zurzeit ist die Weihnachtsfeier der Bömighäuser aktuell. Der Tischschmuck wird selber gebastelt, kleine Präsente für die Altenclub-Mitglieder besorgt, Tortenbacken besprochen. Mitglieder, die wegen Alter oder Krankheit nicht zur Feier kommen können, werden besucht. Denn, so Christel Bodenhausen, „wir haben alle einen guten Kontakt untereinander“.
Das 40-jährige Bestehen des Bömighäuser Altenclubs soll im kommenden Frühjahr gefeiert werden. Dafür laufen auch bald die konkreten Vorbereitungen an. (zut) 

Zur Person

Christel Bodenhausen wurde vor 74 Jahren in Bömighausen geboren. Sie ist verwitwet und hat zwei Töchter und drei Enkel. Ursprünglich hat sie Hauswirtschaft gelernt. Nach der Kinderpause absolvierte sie beim DRK eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin und arbeitete dann 30 Jahre lang im Altenheim Enser Straße in Korbach. Nebenbei engagierte sie sich daheim im Kirchenvorstand, und bis heute macht sie munter mit beim Stickclub Flinke Nadel. (zut)
©Quelle: HNA